Kongress

Antisemitismus in den Medien

Jüdische Gemeinde DarmstadtSynagoge in DarmstadtSynagoge in Darmstadt

Mit dem Thema Antisemitismus in den Medien beschäftigt sich seit Donnerstag in Kassel der Kongress „Blickwinkel”. Judenfeindlichkeit sei kein nachrangiges Problem in der Gesellschaft, sondern verstärke sich momentan sogar, sagte der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) bei der Eröffnung der bis Freitag dauernden Tagung.

„Jüdisches Leben in unserem Land ist immer noch nicht selbstverständlich, sondern muss vom Staat geschützt werden”, sagte Hilgen unter Hinweis auf die permanente Bewachung der Kasseler Synagoge durch die Polizei. Der Kongress wird von der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt mit weiteren Kooperationspartnern veranstaltet.

 „Antisemitismus existiert überall”

Thomas Heppener, Referatsleiter im Bundesfamilienministerium, wies darauf hin, dass Antisemitismus keineswegs nur in politischen und gesellschaftlichen Randgruppen zu finden sei. „Antisemitismus existiert überall”, sagte er. Ihn zu bekämpfen sei Teil der Staatsräson. Er kündigte an, dass das Ministerium weitere „Blickwinkel”-Kongresse fördern wolle. Kürzlich seien die Mittel für das Programm „Demokratie Leben” der Bundesregierung von rund 50 auf nunmehr über 100 Millionen Euro mehr als verdoppelt worden.

Auf der Tagesordnung des Kongresses stehen unter anderem Vorträge und Arbeitsgruppen zu den Themen Antisemitismus im Netz, Bilder von Juden in Fernsehsendungen sowie in Schulbüchern. Die Teilnehmer wollen nach Wegen suchen, wie mit den verschiedenen Formen des Antisemitismus umgegangen werden kann. Der Kongress findet bereits zum siebten Mal statt, davon das zweite Mal in Kassel.

www.bs-anne-frank.de

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