Buddhismus

Dalai Lama bezeichnet EU als internationales Vorbild

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Die EU als Vorbild für Asien oder Afrika? Das hofft jedenfalls der Dalai Lama. Bei seinem Deutschlandbesuch hob er den Frieden in Europa besonders hervor.

Der Dalai Lama hat am Sonntag in Wiesbaden die Europäische Union als Vorbild für die internationale Staatengemeinschaft hervorgehoben. Er bewundere, wie europäische Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg eine Gemeinschaft gebildet haben, sagte der Friedensnobelpreisträger von 1989 im Kurpark vor knapp 7.000 Besuchern nach Polizeischätzung. Er hoffe, dass auch afrikanische und asiatische Staaten eine Gemeinschaft nach dem Vorbild der EU bilden werden. In der gegenwärtigen Eurokrise hoffe er, dass es zu einer friedlichen und guten Einigung zwischen allen Völkern komme.

International beispielhaft sei die Versöhnung zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern Frankreich und Deutschland, sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter zum Auftakt seines dreitägigen Besuchs in Hessen. Alle Menschen seien gleich. Ebenso strebten die Grundsätze aller großen Religionen ein friedliches Zusammenleben an. Dass es in jeder Religion auch Unfrieden gebe, spreche nicht gegen die Grundsätze. Für die persönliche Lebensführung empfahl der Dalai Lama ein lebenslanges Lernen. Er selbst versuche mit 80 Jahren, immer noch dazuzulernen. Dies sei auch eine Voraussetzung für Toleranz. Alle Menschen sollten danach streben, Toleranz zu üben.

Der Dalai Lama besucht von Sonntag bis Dienstag die Städte Wiesbaden und Frankfurt am Main. Der Frankfurter Verein „Freunde für einen Freund“ hat ihn anlässlich seines 80. Geburtstags am 6. Juli eingeladen.

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