„Jute statt Plastik“

Erfinderin der „Dritte-Welt-Läden“ gestorben

Peter Franz / pixelio.deTrauerTrauer um Edda Stelck

Edda Stelck, ehemalige Mitarbeiterin des Zentrums Ökumene, ist am 28. Oktober in Frankfurt am Main gestorben. Sie prägte den Spruch „Jute statt Plastik“ und eröffnete den ersten „Dritte-Welt-Laden“ in Deutschland.

Detlev KnocheEdda Stelck nimmt die Ehrung entgegenEdda Stelck bei der Verleihung des Bundesverdienstordens im Jahr 2011

Die Pädagogin wurde über die Grenzen der EKHN durch ihr Engagement für die entwicklungsbezogene Bildungsarbeit sowie als Mitbegründerin der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung bekannt.

1972 gründete Edda Stelck in Frankfurt den ersten Dritte-Welt-Laden in Deutschland, wenige Jahre später kreierte sie den Slogan „Jute statt Plastik“ und etablierte 1977 den „Bundeskongress entwicklungspolitischer Aktionsgruppen“ (BUKO). 1978 wurde Edda Stelck stellvertretende Leiterin der Ökumenischen Werkstatt Frankfurt am Main, der Tagungs- und Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und später auch Beauftragte für Ökumene und Seelsorge im Zentrum Ökumene. Sie veranstaltete unter anderem Seminare zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit mit Konfirmanden, Jugendgruppen, Dritte-Welt-Gruppen, Gemeinden, Pfarrern und Vikaren.

Mit Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet

Rund zwei Jahrzehnte gehörte Edda Stelck dem Ausschuss für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik des Evangelischen Entwicklungsdienstes (ABP) an, zuletzt als stellvertretende Vorsitzende.

Seit ihrem Ausscheiden im Jahr 2002 aus dem aktiven Dienst der EKHN war Edda Stelck als Therapeutin in eigener Praxis tätig.

Für ihre vielfältigen Verdienste für das Gemeinwohl wurde Edda Stelck im Jahr 2011 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

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