Anbau

Neues Zuhause für Allendorf

Die evangelische Kirche in Haiger-Allendorf ist ab dem Ersten Advent wieder für Gottesdienste geöffnet. Damit endet eine über zweijährige Bauphase. Mit dem Anbau steht der Gemeinde mehr Platz in der Kirche für Feste und Gruppen zur Verfügung.

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Die Evangelische Kirchengemeinde Allendorf eröffnet das neue Gemeindezentrum mit dem Gottesdienst zum 1. Advent (3. Dezember) um 11 Uhr. 

In 2021 hat die Kirchengemeinde mit dem Bau an der alten Kirche in Haiger-Allendorf begonnen. Das neue Gemeinde-Zentrum soll das Kirchenschiff erweitern und weitere Räume für das Dorf-Café und das Kirchenkaffee, für die Kinder- und Jugendarbeit, den Chor und das Lobpreisteam, für die Senioren, Frauen und Männer bieten. Kurzum: Es wird ein neues Zuhause für ganz Allendorf.

Fundraising und Sponsorenlauf sehr erfolgreich

Mehr als zwei Jahre lang hat die evangelische Kirchengemeinde Allendorf/Haigerseelbach an ihrem neuen Gemeindezentrum neben dem Allendorfer Gotteshaus gebaut. Das Projekt mit 2018 kalkulierten Kosten in Höhe von 1,08 Millionen Euro verschlingt rund fünf Jahre später 1,6 Millionen Euro. Da die Kirchengemeinde einen Teil der Mehrkosten tragen muss, kommt sie ohne einen Kredit nicht aus. Dies soll aber am Sonntag (3. Dezember) keine Rolle spielen, wenn um 11 Uhr nach gut zwei Jahren Bauzeit der erste Gottesdienst wieder in der Kirche und dem angrenzenden neuen Zentrum gefeiert wird.

„Wir sind froh und dankbar, unsere Kirche endlich wieder in Betrieb nehmen zu können“, sagt Pfarrer Michael Böckner. Endlich habe die Gemeinde auch ein Foyer, eine Cafeteria mit Küche und sanitäre Räume. „All das war in dem alten Gemäuer nicht vorhanden“, erklärt der Ortspfarrer. Das Gemeindeleben habe sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. So gebe es nach jedem Gottesdienst ein Kirchencafé.

Auch helle Räumlichkeiten für den parallel laufenden Kindergottesdienst sind jetzt vorhanden. Der Pfarrer ist dankbar, dass in der über zweijährigen Bauzeit keine Unfälle und größere Pannen passiert sind. Als in der ersten Bauphase der Architekt aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeit habe einstellen müssen, habe man innerhalb weniger Tage einen guten Ersatz gefunden, der zudem aus Allendorf stammt. „Lars Strömann hat uns mit viel persönlichem Engagement fachlich begleitet und die Arbeiten auf der Baustelle zielgerichtet koordiniert“, so der Pfarrer. „Auch den Einsatz unserer ehrenamtlichen Bauausschuss-Mitglieder und der Helfer bei der Eigenleistung kann man nicht genug würdigen.“

Die moderne Glasarchitektur des neuen Zentrums bietet einen imposanten Blick über Allendorf. Im Erdgeschoss befindet sich die Cafeteria als Mehrzweckraum für Kirchenkaffee und Mittagessen nach dem Gottesdienst, für Frauen- und Seniorenkreise, aber auch Mitarbeiter-Besprechungen, Tagungen und Familienfeiern. „Wir haben unser Gebäude bewusst offen gestaltet und wollen es auch für außerkirchliche Veranstaltungen, Beerdigungskaffee, Hochzeiten und andere Familienfeiern zur Verfügung stellen“, sagt der Pfarrer.

Eine große Küche steht für die Versorgung zur Verfügung. Über das neue, größere Foyer und die Saal-Erweiterung gelangt man in den alten Kirchenraum. Hier werden klassische Gottesdienste ebenso gefeiert werden wie LobpreisGottesdienste. „Die werden wir am zweiten und vierten Sonntag im Monat gemeinsam mit den Haigerseelbachern gestalten“, so Böckner. „Denn die Bauphase, in der wir überwiegend Gottesdienste in der Seelbacher Kirche gefeiert haben, hat unsere beiden Gemeindeteile so zusammengebracht, dass wir das jetzt nicht mehr missen wollen.“

Sonntag für Sonntag liege der Gottesdienstbesuch bei etwa 100 Besuchern. Bezogen auf die Gesamtzahl der Gemeindemitglieder (Allendorf 1050 und Haigerseelbach 550) sei das ein Spitzenwert in der Region. Woran das liegt? „Wir sind eine offene und einladende Gemeinde mit vielen engagierten Mitarbeitenden“, freut sich der Pfarrer. „Als im September 2021 die Abrissarbeiten des alten Anbaus starteten, ahnte niemand, dass Corona und der Ukraine-Krieg in den folgenden Monaten die Bau- und Energiekosten explodieren lassen würden“, lenkt der Pfarrer Böckner den Blick auf die Finanzierung.

Die ursprünglich errechneten Gesamtkosten stiegen von 1,08 (2018) auf 1,6 Millionen Euro. Davon zahle die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) etwa die Hälfte. „Alle anderen Kosten müssen wir als Gemeinde selbst aufbringen. Daher müssen wir einen Kredit über 300.000 Euro in den nächsten 15 Jahren zurückzahlen.“

Böckner hofft auf die Unterstützung von Einzel- und Dauerspendern: „Wir freuen uns über einen engagierten Spendenkreis und Ideen, Gelder zu mobilisieren, wie der Spendenlauf der Kinder und Jugendlichen im September, der über 5000 Euro einbrachte. Damit können wir einiges an Ausstattung anschaffen.“

Neuen Platz für das Kriegerdenkmal gefunden

Im neuen Jahr sollen Schritt für Schritt das Untergeschoss mit Kinder- und Jugendbereich fertiggestellt sowie das Außengelände angegangen werden. Dabei wird auch der neue Platz für das Kriegerdenkmal unterhalb der Kirche geschaffen. „Wir haben der Stadt als prominenten Ort die untere Terrasse an der Wachenbergstraße angeboten, wo jetzt noch unser Schaukasten steht“, so Böckner.


» Spendenkonto:
Ev. Kirchengemeinde Allendorf
DE54 5165 0045 0000 0666 21

 

» Kontakt:
Pfarrer Michael Böckner

Pfarrstraße 2
35708 Haiger
0 27 73 / 51 15
» Mail schreiben
» Internet

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