Informationen zu Fiktionsbescheinigungen für international Studierende

Fiktionsbescheinigungen

© AK Darmstadt

Fiktionsbescheinigungen gelten als vorläufige Verlängerung des bisherigen Aufenthaltstitels

01.06.2021 esg-da_sch Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Die AK Darmstadt informiert in einem Anschreiben an Darmstädter Unternehmen:

Sehr geehrte Damen und Herren, guten Tag,

als Arbeitgeber hat Ihr Unternehmen naturgemäß regelmäßig über Einstellungen beziehungsweise Ablehnungen von Bewerber_innen auf Ihre ausgeschriebenen Stellen zu entscheiden. Wir, der Arbeitskreis Internationale Studierende in Darmstadt, haben die Erfahrung gemacht, dass Studierende aus dem Ausland bei der Stellensuche oft leider schon deshalb bei der Stellenvergabe abgelehnt oder Stellen nicht verlängert werden, weil sie keine gültige Aufenthaltserlaubnis, sondern nur eine sogenannte „Fiktionsbescheinigung" der Ausländerbehörde, vorlegen können.

In Abstimmung mit den Ausländerbehörden möchten wir Sie deshalb darauf hinweisen, dass eine Fiktionsbescheinigung gem. § 81 Abs. 4 Aufenthaltsgesetz eine vorläufige Verlängerung des bisherigen Aufenthaltstitels und damit der zuvor bestandenen Arbeitserlaubnis bedeutet! Hier gilt es die Nebenbestimmungen des abgelaufenen Aufenthaltstitels sowie der vorliegenden Fiktionsbescheinigung genau zu prüfen und zu beachten! *Erläuterung zur Fiktionsbescheinigung am Ende der Mail.

Diese werden von Arbeitgebern verständlicherweise, aber leider irrtümlich oft nicht als solche anerkannt, so dass Arbeitsverhältnisse nicht verlängert oder neu abgeschlossen werden.

Wir würden uns deshalb freuen, wenn Sie im beiderseitigen Interesse bei Stellenbesetzungen bzw. -verlängerungen künftig berücksichtigen würden, dass von studentischen Bewerber_innen aus dem Ausland eine Fiktionsbescheinigung zur Einstellung bzw. Weiterbeschäftigung genügt, sofern der Aufenthaltstitel oder die Fiktionsbescheinigung erkennen lassen, dass den studentischen Bewerber_innen die Beschäftigung erlaubt ist. Hierzu prüfen Sie bitte die Nebenbestimmungen der jeweiligenDokumente.

Darüber hinaus würden wir gerne mittelfristig mit Ihnen in Austausch darüber treten, wie wir gemeinsam mit Ihnen diese qualifizierten Kräfte besser in den Arbeitsmarkt integrieren können. Dies könnte auch die Internationalität, Diversität und sprachliche Vielfalt Ihres Unternehmens stärken.

Wir freuen uns daher über Anregungen und praktische Unterstützung Ihrerseits, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, das Studium in Darmstadt erfolgreich zu durchlaufen und hier beruflich Fuß zu fassen. Bei Fragen können Sie sich gerne auch an die Unterzeichnerinnen wenden.

Mit freundlichen Grüßen,

Carmen Willner, TU Darmstadt, Studienkolleg
Isabell Schader, Hochschule Darmstadt, Student Service Center
Eileen Paßlack, World University Service Deutsches Komitee e.V.
Ursula Lemmertz, Studierendenwerk Darmstadt, Beratung und Soziales

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