Bundesministerin Hendricks besuchte Gemeindehaus von Jugenheim

Engagierte kümmern sich vorbildlich um Flüchtlinge im rheinhessischen Jugenheim

BundesumweltministeriumHendricks, Schütz und FlüchtlingeBundesministerin Dr. Barbara Hendricks machte auf ihrer Sommerreise Station im Gemeindehaus von Jugenheim

Im ehemaligen Pfarrhaus in Jugenheim wohnen derzeit rund 40 Flüchtlinge. Fast ebensoviele ehrenamtliche Helfer kümmern sich um die Menschen und helfen bei alltäglichen Problemen. „Willkommen im Dorf“ heißt die Initiative der evangelischen Kirchengemeinde. Jetzt gab es hochrangigen Besuch.

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Gruppe um Tisch herum sitzend Besuchsgruppe im Garten Willkommen im Dorf

Von Hilke Wiegers

Als die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) auf ihrer Sommerreise zusammen mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit einem ganzen Tross von Journalisten, Berichterstattern und Fotografen im evangelischen Gemeindehaus Jugenheims  Station machte, war man bestens vorbereitet. Zur Begrüßung standen nicht nur die Jugenheimer Pfarrerin Sarah Kirchhoff und Kirchenvorsteher Uli Röhm, die maßgeblich die Koordination der Initiative übernommen haben, bereit, sondern auch der Propst für Rheinhessen, Dr. Klaus-Volker Schütz, der Landrat des Landkreises Mainz-Bingen, Claus Schick, weitere Vertreter der Kommunen sowie etliche Ehrenamtliche der Initiative waren vor Ort.

Im Mittelpunkt des Besuchs stand zunächst ein Deutschkursus, den „Willkommen im Dorf“ kostenlos speziell den Flüchtlingsfrauen anbietet. Im Anschluss ließ Uli Röhm, als Moderator der Veranstaltung, bei der Initiative engagierte Ehrenamtliche zu Wort kommen. Die nun vorgetragenen Anliegen warfen ein interessantes Licht auf die Herausforderungen und Probleme mit denen die ehrenamtlichen Flüchtlingspaten zu kämpfen haben, die die Flüchtlinge nicht nur bei Behörden- und Arzbesuchen begleiten, sondern sich auch zeitaufwändig darum bemühen, diese in das Dorfleben zu integrieren.

Helfer wünschen sich weniger Bürokratie

Die Ehrenamtlichen wünschten sich, dass man den auf dem Lande untergebrachten Flüchtlingen, die für die Behördengänge unumgänglichen, aber nicht unwesentlichen Kosten für die Nutzung des Nahverkehrs erlassen sollte. Befremdet zeigten Sie sich darüber, dass zu den ersten Briefen, die die Neuzugezogenen erhalten, eine GEZ-Rechnung gehöre. Angesichts der Traumatisierung, insbesondere der Flüchtlingskinder, bat eine Jugenheimerin darum, doch dafür zu sorgen, dass eine psychosoziale Beratung auch vor Ort und nicht nur mit langen Wartezeiten in den größeren Zentren möglich würde. Insgesamt wünschten sich die ehrenamtlich Engagierten weniger Bürokratie und kürzere Wartezeiten, insbesondere natürlich bei der Bearbeitung der Asylanträge.

„Hier haben wir etwas, das gelingt und das gut ist.“

Die Bundesministerin, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin nahmen ebenso wie der Landrat zu den Anliegen Stellung und versprachen zumindestens in einigen Punkten den Problemen nachzugehen. Hendricks lobte die Initiative mit den Worten: „Hier haben wir etwas, das gelingt und das gut ist.“ Und an die Flüchtlingsfamilien gewandt, meinte sie: „Ich glaube, dass Sie es hier gut getroffen haben“. 

Website der Evangelischen Kirchengemeinde Jugenheim

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