Gedenktage

Landtage gedenken der NS-Opfer

Esther StoschAm Neuen Börneplatz in Frankfurt am Main sind rund 12.000 Steine mit Namen in die Friedhofsmauer eingelassenen, auf denen die Namen deportierter und ermordeter Juden stehen.Am Neuen Börneplatz in Frankfurt am Main sind rund 12.000 Steine mit Namen in die Friedhofsmauer eingelassenen, auf denen die Namen deportierter und ermordeter Juden stehen.

In Hessen und Rheinland-Pfalz wurde den Opfern der NS-Herrschaft gedacht. Während im hessischen Landtag das Leiden der Sinti und Roma gedacht wurde, sprach in Mainz ein Überlebender aus Auschwitz.

Mit bewegenden Schilderungen der Leiden von Sinti und Roma hat der Hessische Landtag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. „Auschwitz ist der Inbegriff für den Völkermord der NS-Regierung an uns“, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Sinti und Roma, Adam Strauß, laut vorab veröffentlichtem Manuskript. Zu der Gedenkfeier am Montagnachmittag in Wiesbaden hatten Ministerpräsident Volker Bouffier, Landtagspräsident Norbert Kartmann (beide CDU) und die Präsidenten der kommunalen Spitzenverbände in Hessen gemeinsam eingeladen.

Im Mainzer Landtag hat einer der letzten überlebenden Häftlinge des Vernichtungslagers Auschwitz über seinen Leidensweg berichtet. Die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten müsse auch künftig weiter wachgehalten werden, forderte der 90-jährige Heinz Hesdörffer bei einer Gedenksitzung des Parlaments für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft: „Die paar Zeitzeugen, die noch leben, werden nicht mehr lange weiterarbeiten.“

Seit 1996 ist der 27. Januar in der Bundesrepublik der offizielle Gedenktag für die Opfer der NS-Herrschaft. Am 27. Januar 1945 waren die überlebenden Häftlinge des Vernichtungslagers Auschwitz von Soldaten der Roten Armee befreit worden. In der Zeit um den Gedenktag finden in vielen Städten des Landes Veranstaltungen zur Erinnerung an die nationalsozialistische Vergangenheit statt.

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