Synode ebnet den Weg für eine Fusion der Diakonischen Werke in Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck

Mehr sozialpolitisches Gewicht für die Diakonie

Frankfurt, 23. November 2012. Die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat den Weg für eine Fusion des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau und des Diakonischen Werks von Kurhessen-Waldeck zur Diakonie Hessen geebnet.

Sofern auch die Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), die in der nächsten Woche in Hofgeismar tagt, zustimmt, kann die Fusion bereits 2013 vollzogen werden. Dafür waren einige Gesetzesänderungen notwendig, die die EKHN-Synode am Freitag (23. November 2012) auf ihrer Tagung in Frankfurt vorgenommen hat. Der komplette Name des neuen Dachverbands für diakonische Einrichtungen in Hessen sowie im rheinland-pfälzischen Teil des EKHN-Kirchengebiets soll „Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V.“ lauten – im alltäglichen Sprachgebrauch nur „Diakonie Hessen“. Das neue Werk wird seinen Hauptsitz in Frankfurt und eine Zweigstelle in Kassel haben.

Pfarrer Dr. Wolfgang Gern, Vorstandsvorsitzender des DWHN, erläuterte die Ziele der Fusion. Sie solle Synergieeffekte schaffen und die sozialpolitische Wirkung der Diakonie stärken. Bislang müsse fachliche Expertise von zwei Diakonischen Werken vorgehalten werden, dann nur noch von einem. Damit sollen Ressourcen für innovatives Handeln frei gestellt werden. Ein gemeinsames Werk verringere den Abstimmungsaufwand bei der Vertretung der Diakonie in der Liga der Freien Wohlfahrtspflege und insbesondere gegenüber der Landesregierung sowie gegenüber den Kostenträgern bei den Sozialversicherungen, die die diakonische Arbeit zum großen Teil refinanzieren. „Ein gemeinsames Diakonisches Werk in Hessen kann insgesamt ein stärkeres sozialpolitisches und geistliches Gewicht bei der Ausgestaltung des Sozial- und des Gesundheitswesens haben. Sozialrechte und Menschenrechte können und müssen aktiver eingeklagt werden“ sagte Gern.

Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der EKHN-Synode, bezeichnete die Entscheidung als „große Chance, das geistliche Profil der evangelischen Kirche im sozialdiakonischen Bereich zu schärfen und wirksamer zu machen“.

Verantwortlich: gez. Pfarrer Stephan Krebs

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