„Mir gefällt dieser Geist“

Bundespräsident Gauck besucht Flüchtlingsprojekte in Gießen

Christian Kaempfert, Hit Radio FFHJoachim Gauck in Gießen.Joachim Gauck in Gießen.

Bundespräsident Joachim Gauck hat in Gießen Flüchtlingsprojekte besucht. Ihm ist es wichtig nicht nur die „Problemlagen" zu sehen. Für Gauck steckt mehr dahinter.

Bundespräsident Joachim Gauck hat am Mittwoch, 17.06.2015 zwei ehrenamtliche Flüchtlingsprojekte in Gießen besucht. Es sei wichtig zu sehen, welche Potenziale in der Zuwanderungsgesellschaft stecken, sagte Gauck nach den Gesprächen in einer Berufsschule und an der Gießener Universität. Es gebe eine große Aufnahmebereitschaft in der Bevölkerung. Er wisse aber auch um die Konflikte in Ballungszentren. „Wir sehen oft nur die Problemlagen, aber nicht die Kraft und die Energie, die in diesen Menschen steckt. Die bringen uns auch etwas.“

In der Friedrich-Feld-Schule informierte sich Gauck über ein besonderes Sprachprojekt für junge Flüchtlinge: Dort helfen Schüler, die teilweise selbst ausländische Wurzeln haben, jungen Flüchtlingen beim Deutschlernen. Die Schüler entwickeln Arbeitsblätter oder Lernspiele und unterstützen die Flüchtlinge, damit sie die Sprache möglichst schnell lernen. „Mir gefällt dieser Geist“, sagte Gauck.

Anschließend sprach der Bundespräsident mit Studenten, die sich in einer Rechtsberatung für Flüchtlinge engagieren. Teilnehmer der sogenannten „Refugee Law Clinic“ in Gießen beschäftigen sich zunächst an der Universität mit Flüchtlingsrecht. Danach beraten sie in der Flüchtlingsberatungsstelle der evangelischen Kirche Flüchtlinge in Asylfragen. Die Kirche betreibt ein Büro in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) für Flüchtlinge.

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