Flüchtlinge

Per Mausklick Flüchtlingen helfen

franckreporter/istockphoto.comBegriffe wie #ichhelfe oder #refugeeswelcome sind in den Sozialen Medien ein Zeichen für Willkommenskultur geworden.Begriffe wie #ichhelfe oder #refugeeswelcome sind in den Sozialen Medien ein Zeichen für Willkommenskultur geworden.

Flüchtlinge unterstützen und willkommen heißen: Die neue Plattform „ichhelfe.jetzt“ soll potenzielle Helfer und Hilfsorganisationen zusammen bringen. Engagierte können einfach im Internet Hilfe anbieten und die Organisationen greifen mit wenigen Klicks zu.

Egal ob Kinderspielzeug, Deutschunterricht oder einfach nur ein Willkommensgruß für Flüchtlinge – die neue Homepage ichhelfe.jetzt will den Kontakt zwischen potenziellen Spendern und Hilfsorganisationen vereinfachen. „Die Bevölkerung möchte generell sehr gern unterstützen. Doch für viele ist die Hürde zu groß, einfach ihre Sachen zu packen und direkt zum Flüchtlingslager zu fahren. Und wenn die Spenden dann vielleicht nicht gebraucht werden, ist das natürlich auch frustrierend“, sagt Gründer Johannes Bittner. Der Dresdner hat die Plattform am 8. August gegründet. „Wir wollen Helfen einfacher machen. Dazu bringen wir Hilfsorganisationen und Spender unkompliziert zusammen“, erklärt er seine Idee.

Auf der Webseite können mögliche Helfende ihre Spenden detailliert beschreiben und anbieten. Hilfsorganisationen vor Ort sollen auf die Angebote zugreifen können und sich gezielt das Benötigte aussuchen. Das kann Kleidung sein, aber auch der persönliche Einsatz, eine sogenannte Zeitspende.

Spenden direkt anbieten

Nach Angaben der Initiative sind in den ersten zehn Tagen bereits mehr als 1.500 Hilfsangebote deutschlandweit eingegangen. „Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Integration der Hilfsorganisationen zu optimieren, sodass diese einfach und schnell zu den richtigen Angeboten kommen“, sagt Pressesprecherin Beatrice Brülke. „Die potentiellen Spender können ihre Angebote aber schon aufgeben, sodass die Hilfsorganisationen diese dann direkt abrufen können“, ergänzt sie.

400 ehrenamtliche Flüchtlingshelfer in Gießen

Die Diakonie Hessen begrüßt die Aktion. „Sie zeigt die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung“, sagt Pressesprecherin Kathleen Niepmann. Auch die Diakonie biete Ehrenamtlichen zahlreiche Angebote. Beispielsweise engagieren sich alleine im Diakonischen Werk Gießen 400 freiwillige Flüchtlingshelfer. „Das Engagement ist wichtig“, sagt Niepmann. „Auf der anderen Seite ist es auch wichtig, die Ehrenamtlichen zu qualifizieren“, ergänzt sie. Sie beschreibt ein Beispiel: „Kleiderspenden können auch ohne Vorkenntnisse sortiert werden, aber damit die Sachen an die richtigen Stellen kommen und Aufgaben verteilt werden können, sind Qualifikationen wichtig.“

Ihr Rat an potenzielle Helfer: Einfach an das Diakonische Werk oder die Kirchengemeinde vor Ort wenden.

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So funktioniert ichhelfe.jetzt
Hilfsorganisationen registrieren sich auf der Plattform. Anschließend können sie auf die eingestellten Hilfsangebote zugreifen und diese mit wenigen Klicks direkt anfordern. Spender können Sach- oder Zeitspenden anbieten. Auf ihre Angebote und Daten können nur registrierte und geprüfte Hilfsorganisationen zugreifen. Sobald die Spenden angefordert werden, erhält der Spender eine Benachrichtigung und kann sein Angebot einlösen.

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In der Serie „good news“ wirft unsere Redaktion einen Blick auf Projekte, die auch außerhalb der evangelischen Kirche umgesetzt werden. Denn wir finden: Es gibt so viele fantastische Aktionen von bisher unbekannten Heldinnen und Helden des Alltags, die die goldene Regel mit Leben füllen. Die goldene Regel sagt: „Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest.“

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