Reformationsgeschichte

Reformation entwickelte sich in der Rheinregion

Staatsbibliothek BambergHistorische Zeichnung, farbigHans Sebald Beham, Belagerung der Burg Nanstein, 1523.
Nach Belagerung und Übergabe seiner Burg Nanstein starb Franz von Sickingen dort an einer schweren Verwundung, die er bei der Beschießung erlitten hatte.

Das Mainzer Institut für Geschichtliche Landeskunde (IGL) startet am Freitag, 27. März, eine umfangreiche Veranstaltungsreihe zur Reformationsgeschichte.

Bis Oktober seien insgesamt 17 Vorträge und Podiumstreffen in Mainz, Worms und Speyer geplant, teilten die Veranstalter am Dienstag in Mainz mit. Im Zentrum stehen dabei Vorgeschichte, Verlauf und Auswirkungen der Reformation auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Die Veranstaltungsreihe läuft parallel zu mehreren Sonderausstellungen der großen Mainzer Museen im Vorfeld des 500. Reformationsjubiläums.

Zum Auftakt des Vortragsprogramms spricht am Freitagabend der Historiker Reinhard Scholzen in Worms über das Thema «Franz von Sickingen (1481-1523): Fehde als Geschäftsmodell». Bei den folgenden Veranstaltungen geht es unter anderem um Luthers Bibelübersetzung, die Speyerer Protestation von 1529 und die Gestalt des Ulrich von Hutten. Zum Abschluss der Reihe ist am 23. Oktober in der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur ein Podiumsgespräch mit Kardinal Karl Lehmann und dem früheren EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber geplant.

Die Vorträgen sollten aufzeigen, dass die Reformation kein plötzliches historisches Ereignis gewesen sei, sagte der Erste Vorsitzende des IGL, Michael Matheus. Vielmehr werde durch die dargestellten Themen deutlich, dass es in der Rheinregion durch Hochschulen und Buchdruck bereits um 1500 bereits eine Grundlage gegeben habe, auf der die Reformatoren aufbauen konnten. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen zur Reformationsgeschichte ist kostenlos.

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