Eine Welt

Rot-weißes Flatterband zeigt Tatort an

"Achtung Tatort" steht auf den Schildern, die Fläche vor dem katholischen Pfarrbüro mitten in der Dillenburger Altstadt ist mit Flatterband abgesperrt. Was ist da passiert? Es war eine Aktion des Weltladens zum Weltladentag, der immer am zweiten Samstag im Mai stattfindet.

Ein Tatort vor der Katholischen Kirche in Dillenburg Dillenburg? Auf einem Tisch liegen Kleidungsstücke, davor hängen zwei Schilder mit den Worten "Ungerecht" und "Gerecht". Wie gerecht ist der Handel mit Textilien, die hier zu Dumping-Preisen angeboten werden, im Umgang mit den Erzeugern, die die Rohstoffe herstellen?

Der Berg an Kleidungsstücken auf dem Tisch ist nur ein Beispiel für den globalen Handel, sagt Uwe Seibert auf Nachfrage. Unterschiedliche Akteure und Händler vermarkten Produkte auf Kosten der Erzeuger oder Produzenten. Mit der Tatort-Installation vor dem katholischen Pfarrbüro am Wilhelmsplatz in Dillenburg hat der Weltladen Dillenburg am Samstagvormittag (13. Mai ) darauf hingewiesen, dass globale Lieferketten durch ein starkes EU-Lieferkettengesetz gerechter und für den Verbraucher hier transparenter werden müssen.

Diese Aktion war Teil einer bundesweiten Kampagne des Weltladen-Dachverbandes am Weltladentag, der zeitgleich mit dem Internationalen Tag des Fairen Handels (World Fair Trade Day) immer am zweiten Samstag im Mai stattfindet. Die Fair-Handels-Bewegung richtet sich gemeinsam mit der Initiative Lieferkettengesetz mit ihren Forderungen nach einem wirksamen EU-Lieferkettengesetz an die Abgeordneten des EU-Parlaments, die als letztes Entscheidungsorgan voraussichtlich am 30. Mai über den Gesetzesentwurf abstimmen werden.

Wirksames EU-Lieferketten-Gesetz gefordert

„Wir brauchen endlich wirksame gesetzliche Rahmenbedingungen, die verhindern, dass sich manche Unternehmen gerade in der Zeit von Krisen auf Kosten anderer oder der Umwelt bereichern. Es wird Zeit, dass Unternehmen endlich die Verantwortung für die Sorgfalt in ihren Lieferketten übernehmen. Das EU-Parlament muss die Chance nutzen, sich für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz einzusetzen, so dass Lieferketten endlich fair werden“, fordert Stephanie Seeger, politische Referentin beim Weltladen-Dachverband in Mainz. „Wir als Weltladen wollten am Weltladentag mit dieser Aktion ein Zeichen für globale Gerechtigkeit und Menschenrechte in Lieferketten setzen.

Die Fair-Handels-Bewegung zeigt, dass ein faires Miteinander entlang der Lieferketten möglich ist“, sagt der Vorsitzende des Vereins Weltladen Dillenburg, Pfarrer Dr. Friedhelm Ackva.

 

» Weitere Informationen: https://lieferkettengesetz.de/ 

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