Brot für die Welt

Sauberes Trinkwasser für indigene Bevölkerung durch Spenden

Asociana / BfW

Argentinien gehört zu den Ländern, die das Papier für den Schutz der Rechte von Ureinwohnern (ILO 169) unterschrieben haben. Doch die Realität zeigt, dass zum Teil die Lebensgrundlagen der Indianer zerstört werden. Mit Hilfe des Partners von “Brot für die Welt” bekommen die Indianer des Dörfchens Monteveo dennoch ihre Chance.

Endlich gibt es wieder sauberes Trinkwasser für die Bewohner von Monteveo in Argentinien! Diese gute Nachricht ereilte die Zentrale der evangelischen Hilfsaktion „Brot für die Welt“ in Stuttgart Mitte Dezember 2013. „Das Engement der Menschen vor Ort und die Spenden aus Deutschland ermöglichen solche Erfolge”, freut sich Dr. Ute Greifenstein, Referentin von “Brot für die Welt” in der EKHN. 

Große Freude über einen Brunnen mit frischem Wasser

Claudia, eine Mitarbeiterin von ASOCIANA, der Partnerorganisation in Argentinien von „Brot für die Welt“, war hautnah dabei: „190 Meter tief bohrten sie und im Oktober waren sie mit allem fertig. Es gibt einen überirdischen Brunnen mit einem Fassungsvermögen von 5.000 Litern, eine Honda-Pumpe und vier Wasserhähne in jedem Haus. Alles funktioniert wunderbar.”  Sie berichtet, dass auch Wichí-Indianer aus der nahe gelegenen Gemeinde Arenales kamen, um mit ihren Kanistern Wasser zu holen. Auch der Gemeindevorsteher von Monteveo, Juan Sánchez, zeigte sich sehr zufrieden und schickte Grüße an das Team von ASOCIANA und an den Anwalt.

Lebensgrundlagen in Gefahr

Einen Rechtsbeistand hatte die Gemeinde in den vergangenen Jahren auch dringend gebraucht. Monteveo liegt am Fluss Itiyuro, der durch die flussaufwärts angesiedelte Ölindustrie verschmutzt ist. Deshalb hatte die Gemeinde mit rechtlicher Beratung und Unterstützung von ASOCIANA  im Jahr 2006 eine Verfassungsklage eingereicht. Mit deren Hilfe sollte das Recht auf Wasser, Leben und kulturelle Identität garantiert werden. In den folgenden Jahren bestand die Arbeit darin, die Wasserverschmutzung durch die Ölindustrie zu beweisen, mit Erfolg: Alle in der Klage genannten Tatsachen konnten bestätigt werden.

Rechtsberatung der Hilfsorganisation zeigt Wirkung

Die Gerichtsbarkeit der Provinz Salta gab der Klage statt und das Urteil vom 9. Februar 2009 hob sie das Recht auf Wasser als Menschenrecht hervor. Sie wies den Staat Argentinien und das Nationale Institut für indigene Angelegenheiten (INAI) an, in der Gemeinde einen mit einer Pumpe und Treibstoff versehenen Brunnen zu bohren. Er sollte alle Gemeindemitglieder mit sauberem Trinkwasser versorgen. In den folgenden Jahren gab es immer wieder Zwischenlösungen wie Wasserauffangbecken für Regenwasser, was allerdings nicht ausreichte in Trockenzeiten. Auch wenn einige Jahre ins Land gingen bis der Brunnen endlich Wasser förderte, gehen die Mitarbeiter der Hilfsorganisation davon aus, dass die gute Nachricht darüber die umliegenden Gemeinden bestärken wird, für ihre Rechte zu kämpfen.

Der Kampf geht weiter

„Brot für die Welt“ wird weiterhin ihren Partner ASOCIANA unterstützen, denn die größte Herausforderung muss noch bestanden werden: Skrupellose Vertreter von Geschäftsinteressen lassen die Umwelt zerstören und damit die Nahrungsgrundlage der indigenen Völker; Vertreter des Agro-Business machen den indigenen Völkern ihr Land streitig wie beispielsweise in der Provinz Chaco. Hier gibt es immer wieder illegale Brandrodungen. Damit ist klar: Ihre Spenden sind für die Menschen vor Ort weiterhin lebensnotwendig.

Spendenkonto
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat ein spezielles Spendenkonto eingerichtet:
Gesamtkirchenkasse der EKHN
Konto-Nr. 4 100 000
Evangelische Kreditgenossenschaft eG
BLZ: 520 604 10
Stichwort: Brot für die Welt

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