Willkommenskultur

Schulranzen für Flüchtlingskinder

Bernd-Christoph MaternGespendete Schulranzen für die Grundschule sind nur ein Beispiel für die Arbeit der Flüchtlingsinitiative Katzenelnbogen.Gespendete Schulranzen für die Grundschule sind nur ein Beispiel für die Arbeit der Flüchtlingsinitiative Katzenelnbogen.

Die neu gegründete Flüchtlingsinitiative Katzenelnbogen entpuppt sich als Erfolgsmodell für die Region. Die rund 50 Flüchtlinge erfahren so Nächstenliebe und Unterstützung.

Bernd-Christoph MaternGespendete Schulranzen für die Grundschule sind nur ein Beispiel für die Arbeit der Flüchtlingsinitiative Katzenelnbogen.Gespendete Schulranzen für die Grundschule sind nur ein Beispiel für die Arbeit der Flüchtlingsinitiative Katzenelnbogen.

15 Schulranzen haben die evangelische Kirchengemeinde Klingelbach zusammen mit der Flüchtlingsinitiative Katzenelnbogen gesammelt und an die Grundschule übergeben. Die Tornister sind für Kinder von Flüchtlingen gedacht und für solche, deren Eltern sich den Kauf eines Ranzen nicht leisten können.

In der Gemeinde Katzenelnbogen leben zurzeit knapp 50 Flüchtlinge, unter ihnen etwa ein Dutzend Kinder. Vier gehen in die Grundschule in Katzenelnbogen. „Wir waren überwältigt von der großen Resonanz auf unseren Aufruf hin“, beschreibt Pfarrerin Anneke Peereboom die Hilfsbereitschaft. Sie hat die Ranzen zusammen mit Lern- und Sprachpaten an Rektorin Heidi Rüttgen überreicht. „Manche Leute haben sogar extra neue Ranzen bestellt“, erzählt die Theologin. So werde den Menschen, die durch die Bürgerkriege ihre Häuser, Heimat und auch Angehörige verloren haben, gezeigt, dass sie willkommen sind. Daher sei der Beitritt der Kirchengemeinde zur Initiative ein wichtiger Schritt gewesen.

Zur Willkommenskultur in Katzenelnbogen gehören nicht nur Schulranzen

Erst im November vergangenen Jahres hat sich die Flüchtlingsinitiative um Renate Bärwald gegründet. Mittlerweile hat sie 20 Mitstreiter. So wird die Grundschule auch in anderen Bereichen unterstützt, zum Beispiel helfen die Lernpaten den Flüchtlingskindern bei den Deutsch und Mathe. „Aber auch die deutschsprachigen Grundschüler sind stolz, wenn den sie Kindern dabei helfen, sich einzugewöhnen“, erzählt Rektorin Rüttgen.

Ziel: Jede Flüchtlingsfamilie soll einen Paten bekommen

Die Helfer der Flüchtlingsinitiative unterstützen nicht nur die Kinder. Bei den Treffen geht es auch um Sprachunterricht für Erwachsene, Begleitung bei Behördengängen oder um rechtliche Fragen. Unterstützer sind immer gern gesehen: „Klar bezieht man zunächst den eigenen Freundes- und Bekanntenkreis ein, aber es gibt sicher auch noch viele andere Menschen, die gern helfen und sich auf irgendeine Weise einbringen würden“, ist Helferin Gabriele Bernards überzeugt.

Natürlich wäre es toll, wenn Patenschaften für einzelne Flüchtlinge oder Familien entstünden, aber auch kleine Hilfen seien gefragt: Die Fahrt zur Arztpraxis, zur Schuluntersuchung, zur Bank, zu Kleiderlagern und Flohmärkten, die Begleitung beim Einkaufen oder auch zu Festen in der Gemeinde.

Die Initiative sucht zurzeit Lagerräume. Sie will als nächstes Kleider und Einrichtungsgegenstände sammeln. Bernards und den anderen Engagierten geht es nicht nur um die praktische Hilfe. Sie wollen mit gutem Beispiel vorangehen „Ein Stück weit ist das auch so etwas wie Entwicklungshilfe im eigenen Land, um Berührungsängste vor Fremdem und Fremden abzubauen“, ergänzt Marianne Schröter. „Das braucht seine Zeit.“

Kontakt zur Flüchtlingsinitiative
Wer die Flüchtlingsinitiative Katzenelnbogen unterstützen möchte, erhält nähere Informationen unter der E-Mail fluechtlingsinitiative.klbo@gmail.com sowie telefonisch unter der Rufnummer 0177-2558745.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top