Neugebore

Sechs Kinder in Babykörben abgelegt

MrsMyerDE/wikimedia.deBabyklappe in Lübeck

Wenn Mütter ihre Kinder nicht mehr wollen - die Babyklappe soll vor Kindstötungen schützen.

In den beiden vergangenen Jahren sind in Rheinland-Pfalz insgesamt sechs neugeborene Kinder von ihren Müttern in sogenannten Babykörben oder Babyfenstern abgelegt worden. In allen Fällen seien die Kinder in Adoptions- und Pflegefamilien vermittelt worden, heißt es in einem aktuellen Bericht der Landesregierung an die Abgeordneten des Mainzer Landtags.

Im Berichtszeitraum, der die Jahre 2011 und 2012 umfasst, wurden jeweils zwei Kinder im Bad Kreuznacher Krankenhaus St. Marienwörth und im Westpfalzklinikum in Kaiserslautern abgegeben, jeweils einen Fall gab es in Mainz und Ludwigshafen.

Die Landesregierung sieht das Angebot nach eigenen Angaben kritisch, da fehlende Informationen über die Herkunft abgelegter Kinder eine anschließende Adoption erschweren. Vertreter der Kirchen in Rheinland-Pfalz halten die Babyklappen jedoch für unverzichtbar, um zu verhindern, dass verzweifelte Mütter in Extremsituationen ihre Neugeborenen aussetzen. Ein in diesem Jahr verabschiedetes Bundesgesetz zu Regelungen für eine anonyme Geburt verzichtete zunächst auf klare Regelungen für die Babyfenster.

© epd: epd-Nachrichten sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top