Ein offenes Ohr für internationale Studierende

Kathrin Schreivogl

Gottesdienst und Fest zur Einführung von Referentin Kathrin Schreivogl bei der ESG Darmstadt

© ESG Darmstadt MB 10-21

Am Donnerstag, 23. September wird Kathrin Schreivogl, Ethnologin und Referentin für internationale Arbeit und Beratung, offiziell von Oberkirchenrat Christian Schwindt in ihr Amt bei der ESG Darmstadt eingeführt.

Seit Juni 2020 arbeitet sie als Referentin in zwei Bereichen: Zum einen unterstützt sie mit ihrer Arbeit Studierende aus den Ländern des globalen Südens. Dazu gehört die Vergabe von Geldern aus den Notfonds von Brot für die Welt bei finanziellen Engpässen. Darüber hinaus veranstaltet sie internationale Abende und Workshops. Ihr zweiter Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich politischer Arbeit mit studentischen Gruppen und befasst sich mit Themen wie Rassismus, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. An diesem Abend wird Kathrin Schreivogl in ihr Amt eingeführt, mit einem besonderen Festgottesdienst, der zugleich den Beginn des Wintersemesters darstellt. 

Zu Kathrin Schreivogl:

Kathrin Schreivogl studierte von 2000 bis 2007 Ethnologie, Vor- u. Frühgeschichte und Pädagogik in Frankfurt am Main. 

In Mali forschte sie längere Zeit über Museumsprojekte in ländlichen Regionen. Es faszinierte sie, wie Kultur und Alltag der Einheimischen, u.a. der Dogon im Widerspruch zu westlich geprägten Denkstrukturen standen. Diese Erfahrungen haben Kathrin Schreivogls Verständnis für unterschiedlichste Kulturformen vertieft und sensibilisiert.

Als Referentin für Internationale Arbeit und Beratung schätzt sie die Nähe am Menschen, die Vielfalt und das Lebendige. „Die Arbeit mit den Studierenden aus den Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Süd-Asien bringt einen dazu, die eigene Sicht auf die Welt immer wieder neu zu justieren, die Perspektive zu wechseln und seine eigene Position in der Welt, die verbunden mit Privilegien ist, nicht als selbstverständlich und maßgebend zu erachten“, so Kathrin Schreivogl. „Man erfährt sehr viel über unterschiedliche Lebensbiografien sowie kulturelle Hintergründe und stellt dabei immer wieder fest, wie einzigartig jeder Mensch ist.“ Kathrin Schreivogl ist es wichtig, die Studierenden zu ermutigen, gesellschaftlich aktiv zu werden. Vor allem möchte sie den Studierenden Orte in einer ungleichen Welt zeigen, an denen sie sich einbringen können, um sie zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen und somit auch entwicklungspolitisch einen Beitrag leisten zu können. „Das Wichtige für die Internationalen Studierenden ist das Gefühl, irgendwo dazu zu gehören, sich angesprochen zu fühlen und bei jemanden ein offenes Ohr zu finden“.

Für die Ethnologin ist die ESG Darmstadt ein Ort, an dem vielfältige Kommunikation und Austausch stattfinden kann. „Im Idealfall ist die ESG Darmstadt ein Ort des Lichts, an dem jeder so sein kann wie er ist, an dem sie*er Verständnis, Unterstützung und Förderung erfährt und an dem sie*er Sehnsucht auf das Leben haben darf, ohne Leistungsdruck und Erwartungen erfüllen zu müssen.“

Sie hofft, dass gemeinsam mit Pfarrer Martin Benn und dem Team, die ESG nach der Pandemie wieder zu einem bunten und lebendigen Ort werden kann.

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