„Nicht nur Blumen brauchen Pflege!“

Aktionstag für die Pflege

Holger Jörn Becker-von WolffVerteil-Aktion: Dame erhält RosePflegekräfte der Diakonie verteilen Rosen und Infomaterial.

Zum „Internationalen Tag der Pflege“ am 12. Mai haben Pflegekräfte der Diakonie und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) Blumen verteilt und auf die kritische Situation in der Altenpflege aufmerksam gemacht.

Bildergalerie

Pflegekräfte der Diakonie verteilen Rosen und Infomaterial an Passantin Diakoniemitarbeiterin überreicht älterer Dame eine Rose Diakoniekräfte übereichen einem Passanten eine Rose Rose und das Infomaterial

Mit einer Banderole wurde auf den großen politischen Handlungsbedarf aufmerksam gemacht. „Die Situation in der Altenpflege ist kritisch“, sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. „Unsere Mitarbeitenden sind sehr engagiert und  leisten, trotz ständigem Zeitdruck, eine qualitativ gute Pflege. Die unzureichende Finanzierung gefährdet allerdings zunehmend die gute Versorgung der pflegebedürftigen Menschen und geht zu Lasten der Pflegekräfte.“

Pflegeausbildung finanziell absichern

Die Diakonie Hessen fordert die Politik auf, bei der Reform der Pflegeausbildung für eine gesicherte Finanzierung zu sorgen. „Bislang wird die Ausbildung der Pflegeeinrichtungen und ambulanten Dienste nur teilweise refinanziert. Doch so kann es nicht weitergehen“, sagt Horst Rühl, Theologischer Vorstand der Diakonie Hessen. „Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in der Pflege wird steigen, und es ist dringend geboten, diesen Beruf attraktiv zu gestalten. Dazu ist eine gesicherte Finanzierung der Alten- und Krankenpflegeschulen sowie der Ausbildung selber nötig. Eine gesetzliche Regelung zur Beteiligung aller Einrichtungen und Dienste in der Pflege ist der erste Schritt zur Lösung.“ Jede Einrichtung müsse an den Kosten der Ausbildung beteiligt werden, unabhängig davon, ob sie ausbildet oder nicht. „Wir fordern daher, dass alle Einrichtungen die Ausbildung mitfinanzieren, da sie auch von den ausgebildeten Fachkräften profitieren“, sagt Rühl. Es sei unverzichtbar, dass die ausbildenden Pflegeeinrichtungen vom Staat finanziell unterstützt werden. „Nur gemeinsam können der Staat, die Gesellschaft und die Solidargemeinschaft der Einrichtungen und Dienste für eine angemessene Entlohnung sorgen“, so Rühl.

„Arbeit der Pflegekräfte wertvoll“

Die Attraktivität eines Berufsfelds hängt selbstverständlich auch von der Höhe des Lohns ab. Rühl: „Die Arbeit der Pflegekräfte ist für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft besonders wertvoll. Es ist daher unabdingbar, dass auch die Entlohnung angemessen ist. Langfristig ist jedoch eine gerechte Bezahlung der Pflegekräfte nur mit einer sicheren Finanzierung umzusetzen.“ 

Der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai ist auf den Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale (geboren am 12. Mai 1820) zurückzuführen. Die Tochter einer wohlhabenden, britischen Familie hat sich schon früh der Pflege kranker Menschen gewidmet und die moderne westliche Krankenpflege begründet.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top