Kirchensynode

Feedback von der Synode

Wahlen, Ehrungen, Entscheidungen: Mehr als 40 Tagesordnungspunkte haben die hessen-nassauische Frühjahrssynode bestimmt. Wie haben es die 'Dill-Synodalen' erlebt? Wir haben nachgefragt - hier die Antworten.

Jörg Waldschmidt: Sehr schön war es, dass die Tagung wieder im Dominikanerkloster im Herzen von Frankfurt stattfinden konnte. Das ist traditionell seit vielen Jahren der Tagungsort der Kirchensynode. Coronabedingt mussten wir Synodalen bei vergangenen Tagungen ja noch nach Offenbach in die Stadthalle ausweichen oder davor einige Male digital bzw. hybrid tagen. Es galt eine vollgepackte Tagesordnung abzuarbeiten. Es wurde am Prozess EKHN2030 weitergearbeitet. Insbesondere standen schwierige Entscheidungen zum AP9 an. Dieses Paket betrifft die Handlungsfelder und Zentren der EKHN. Hier wurden nach langem Ringen teilweise erhebliche finanzielle Einsparungen beschlossen. Aber nicht nur Einsparungen sind Thema im Reformprozess 2030. So wurden z.B. aus dem Zukunftsfonds 3,8 Mio Euro bereitgestellt um unter dem Thema 'Neues ermöglichen – Veränderungen erproben. Spielräume für Ideen kirchlicher Praxis' auch neue Wege im kirchlichen Leben zu ermöglichen.

Ein weiterer wichtiger Punkt auch für unser Dekanat war ein Gesetzentwurf zur Ausgestaltung der Nachbarschaftsräume in der ersten Lesung. Hier wird es dann im Herbst konkrete kirchengesetzliche Regelungen geben. Weitere wichtige Punkte waren die Wahl einer neuen Pröpstin für Oberhessen, die Verleihung der Martin-Niemöller-Medaille an den langjährigen Präses Ulrich Oelschläger,  das Jubiläum 70 Jahre ImDialog – Evangelischer Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau sowie der Rück- und Ausblick auf die erfolgreiche Einrichtungen der GÜT.

Marianne Seibert: Es war ein sehr straffes Programm und wir 'Dill-Synodalen' hatten wenig Gelegenheit zum Austausch, aber mein persönlicher Eindruck war: Überall in den verschiedenen Dekanaten und Propsteien ringt man um gute Entscheidungen und es ist überall schwer. In den Gesprächen am Rande habe ich immer wieder gehört und es auch selbst empfunden, dass das, was auf der Synode verhandelt wird und werden muss, unendlich weit weg ist von dem, was die Gemeindeglieder an der Basis in den einzelnen Orten beschäftigt. Trotzdem bin ich aber auch immer wieder positiv überrascht vom 'Wie' der Kirchenpolitik: Es herrscht eine wirklich gute Gesprächs- und auch Streitkultur und es werden keine Entscheidungen leichtfertig durchgewinkt.

Für mich ist es auch immer interessant, die vielen unterschiedlichen Meinungen, Vorschläge oder Bedenken und Einwände aus anderen Gemeinden und Regionen zu hören, die aufgrund anderer Prägung, oder auch anderer Verhältnisse andere Schwerpunkte setzen als wir in unserem Dekanat. Aber eines ist mir besonders positiv hängen geblieben als Fazit aus dem einen oder anderen Gespräch am Rande: Ich glaube, wir haben es bis jetzt echt gut gemacht in unserem Dekanat mit der Umsetzung der ganzen Veränderungen hinsichtlich Nachbarschaftsräumen. In anderen Dekanaten ist das zum Teil viel ungeschickter gemacht worden mit aufwändigen Fragebögen, die den Veränderungsprozess noch zusätzlich verkompliziert haben. Der DSV bei uns mit all seiner Vorarbeit hat eine gute Grundlage geschaffen, auf der nun hoffentlich konstruktiv weitergebaut werden kann.

 

Herzlichen Dank für die Rückmeldngen.

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