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Albrecht ist neuer Propst für Süd-Nassau

EKHNPortaitOliver Albrecht ist der neue Propst für Süd-Nassau

Die Kirchensynode der EKHN wählt den Idsteiner Dekan zum Amtsinhaber. Der geistliche Repräsentant wird für das Kirchengebiet rund um Wiesbaden zuständig sein. Albrecht ist wichtig, „unermüdlich eine Glaubenshaltung vorzuleben".

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Wiesbaden / Frankfurt a.M., 20. November 2014. Oliver Albrecht ist der neue Propst für Süd-Nassau. Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wählte den 52 Jahre alten evangelischen Theologen am Donnerstag in Frankfurt am Main im ersten Wahlgang mit großer Mehrheit zum geistlichen Repräsentanten für das Kirchengebiet rund um Wiesbaden. 84 der 136 abgegebenen Stimmen entfielen auf ihn. Die Amtszeit soll voraussichtlich im März 2015 beginnen. Die Propstei Süd-Nassau mit Dienstsitz in Wiesbaden reicht von Diez im Norden bis Flörsheim am Main im Süden und von Sankt Goarshausen am Rhein bis Usingen im Taunus. Sie umfasst acht Dekanate mit etwa 320 Pfarrerinnen und Pfarrern sowie 220 Gemeinden mit rund 330.000 Kirchenmitgliedern.

Propst ist auch Mitglied der Kirchenleitung 

Albrecht ist als Propst, dessen Funktion mit der eines „Regionalbischofs“ vergleichbar ist, auch Mitglied in der Kirchenleitung der EKHN sowie Vorgesetzter der Dekaninnen und Dekane. Der frühere Propst für Süd-Nassau, Dr. Sigurd Rink, wurde Ende März zum Bischof für die Seelsorge in der Bundeswehr der Evangelischen Kirche in Deutschland berufen. Dies hatte eine vorzeitige Ausschreibung der Stelle notwendig gemacht. Neben Albrecht hatten die Eltviller Pfarrerin Clarissa Graz und der Wiesbadener Dekan Martin Mencke kandidiert.

Albrecht: Glaubenshaltung vorleben 

Albrecht forderte in seiner Rede, bei allen organisatorischen Fragen in der Kirche die geistliche Dimension nicht aus dem Blick zu verlieren. Das bedeute, „unermüdlich eine Glaubenshaltung vorzuleben, die Kirchenvorstände und Synoden zu segensreichen Beschlüssen bevollmächtigt“. Zudem sei es wichtig, Menschen zu begleiten und das Propstamt auch als „Hirtenamt“ zu verstehen. So sollte Beschäftigten in der Kirche „der Tank immer wieder aufgefüllt werden“, damit sie nicht im Beruf ausbrennen. Schließlich wolle er die Region und die Kirche gestalten. Dazu gehöre, auch in Konflikte hineinzugehen und gegebenenfalls die Rolle als „Bad Boy“ zu übernehmen. Daneben müsse sich die Kirche diakonisch entwickeln. „Nächstenliebe und politisches Engagement gehören zur Kirche“, sagte Albrecht.

Zur Person Oliver Albrecht 

Oliver Albrecht wurde 1962 in Frankfurt geboren. Er studierte evangelische Theologie in Bethel und Heidelberg. Zudem absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpflegehelfer. 1989 bis 1991 arbeitete er als Vikar in der Offenbacher Luthergemeinde. Von 1992 bis 1995 war er in Niedernhausen im Taunus Pfarrvikar. Danach übernahm er bis 2010 die Pfarrstelle im gleichen Ort. Hier entwickelte er das Projekt „Gemeindeaufbau in der Volkskirche“. 2011 wurde er zunächst zum stellvertretenden Dekan des Dekanats Idstein gewählt, ein Jahr später dann zum Dekan. Albrecht war daneben Beauftragter für Erwachsenenbildung des Dekanats sowie Inhaber der Profilstelle Bildung. 2010 versah er zudem die Profilstelle „Evangelische Identität“. Dabei förderte er beispielsweise die Entwicklung von Schulungsangeboten für Kirchenvorstände sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Ziel, sie in Glaubensfragen zu stärken. Aus seinem EKHN-weiten Engagement in der Prädikantenausbildung ist das Lehrbuch „Lebensthemen“ entstanden.

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