Herbstsynode 2014

Ehrenamtlicher Dienst auf Kanzel neu geregelt

EKHN / B. C. MaternKirchenbesucher in Bad EmsKirchenbesucher in Bad Ems

Lektorinnen und Lektoren werden wieder ausgebildet.

Frankfurt a.M., 21 November 2014. Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat den Dienst von Ehrenamtlichen, die Gottesdienste leiten, neu geregelt und dabei die Rolle der Prädikantinnen und Prädikanten sowie der Lektorinnen und Lektoren gestärkt. Bei der in Frankfurt tagenden Kirchensynode beschlossen die Delegierten am Donnerstag, dass wieder Lektorinnen und Lektoren ausgebildet werden können. Dies war in den vergangenen Jahren nicht möglich. In der EKHN tun fast 1.300 Prädikantinnen und Prädikanten sowie über 400 Lektorinnen und Lektoren Dienst. Prädikanten verfassen eigenständige Predigten. Lektoren nutzen vorgefertigte Entwürfe zur Feier des Gottesdienstes.

Prädikantinnen und Prädikanten können nach ihrer etwa 100 Stunden umfassenden Ausbildung und zusätzlichen Qualifikationen auch Trauungen, Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare sowie Beerdigungen leiten. Sie sollen zudem auch weiter ähnlich wie auch Pfarrerinnen und Pfarrer in einem besonderen Gottesdienst beauftragt werden. Wie auch in der alten Regelung bereits möglich, dürfen Ehrenamtlichen in besonderen Fällen wie Beerdigungen Amtstracht tragen. Der/die zuständige Dekan/in muss dem Gesetz nach dabei das Tragen des Talars anordnen.

Der Präses der Kirchensynode, Dr. Ulrich Oelschläger, der selbst Prädikant ist, würdigte die Entscheidung als „wichtige Stärkung des Ehrenamts“. Prädikantinnen und Prädikanten brächten eine „ganz eigene Farbe mit in die Kirche und ihre Gottesdienste“. Sie seien zudem ein wichtiges Element des seit der Reformation geltenden Prinzips des Priestertums aller Gläubigen.

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