Fachkräftemangel in der Pflege

Forderung: Pflegeberuf attraktiver gestalten

Gerda Mahmens/pixelio.deLehrstunde in Altenpflege

In Frankfurt haben die ersten Altenpflegerinnen aus China ihre Arbeit aufgenommen. Der sogenannte Pflegenotstandführt dazu, dass Fachkräfte aus dem Ausland geworben werden. SPD-Politiker Lauterbach will den Beruf auch für Deutsche wieder attraktiver machen.

Anstatt Pflegekräfte aus dem Ausland anzuwerben, will der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach den Pflegeberuf für Deutsche wieder attraktiver machen. Dafür müssten der Arbeitsdruck in den Heimen durch mehr Personal gesenkt und die Pflegekräfte besser bezahlt werden, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. Die große Koalition wolle zusätzliche fünf Milliarden Euro in die Pflegeversicherung investieren, das seien 20 Prozent mehr Geld.

Am Donnerstag haben in Frankfurt am Main die ersten fünf aus China angeworbenen Altenpflegerinnen ihre Arbeit aufgenommen. Bis Ende des Jahres werden 150 chinesische Pflegekräfte erwartet. Lauterbach betonte, der Pflegeberuf müsse so attraktiv gemacht werden, dass er nicht nur für Menschen aus dem Ausland, sondern auch für Deutsche interessant sei. Die Koalition wolle Mindeststandards einführen, die dafür sorgen sollen, dass in Heimen ausreichend Pflegekräfte arbeiten.

Wichtig dazu sei auch eine Entbürokratisierung der Pflege. „Aktuell ist die Pflege auch deshalb so unattraktiv als Arbeitsplatz, weil sehr viel Zeit verloren geht mit Bürokratie“, kritisierte der SPD-Gesundheitsexperte. Wie eine Entbürokratisierung konkret aussehen könnte, sagte er nicht.

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