Herbstsynode 2016

Reformationsjubiläum 2017: Zwölf Thesen und Hunderte Veranstaltungen

typo-graphics/istockphoto.comLuther Statue in Wittenberg

Festjahr mit LichtKirche auf Weltausstellung in Wittenberg

Darmstadt, 24. November 2016. Mit Hunderten von Veranstaltungen in den 1.151 Gemeinden der hessen-nassauischen Kirche wird im kommenden Jahr das 500. Jubiläum der Reformation unter dem Motto „Gott neu entdecken – Reformation seit 1517“ begangen. Das berichtete Eberhard Pausch, bis Oktober Leiter des Reformationsbüros der hessen-nassauischen Kirche, am Donnerstag (24. November) vor der in Frankfurt am Main tagenden Synode. Außerdem wird die mobile LichtKirche aus Hessen-Nassau ab Mai 2017 vier Monate lang in Wittenberg auf der „Weltausstellung der Reformation“ gemeinsam mit der Kunstinstallation „Segens-Roboter“ zu sehen sein.

Pausch präsentierte auch eine Impulsschrift mit zwölf neuen Thesen zur Zukunft des evangelischen Glaubens. Die 32 Seiten umfassende aufwändig gestaltete Broschüre mit dem Titel „Gott neu entdecken“ folgt den Buchstaben des Wortes R-e-f-o-r-m-a-t-i-o-n und erklärt zentrale evangelische Themen von R wie Reformation bis N wie Nächstenliebe. So wird im Kapitel Reformation der Glaube ganz im Sinne Luthers als Weg beschrieben. Das Heft endet mit einem Doppelpunkt und macht dazu Mut, Gott auch heute zu entdecken und Schritte in eine „erneuerte, freie Welt zu wagen“. Bis Dezember soll es mit weiteren Materialien zur Reformation an alle Gemeinden versandt werden.  

EKHN-Kampagne zur Reformation: Gott neu entdecken

Festgottesdienste und ökumenische Vesper  

Als Höhepunkt des Reformationsjahres gilt am 29. Oktober 2017 um 15 Uhr ein gemeinsamer Festgottesdienst der hessen-nassauischen und der kurhessischen Kirche in Marburg. Er wird  vom Hessischen Rundfunk im Fernsehen übertragen. Als großes ökumenisches Ereignis steht am 25. August im Frankfurter Dom eine Vesper mit evangelischer und katholischer Beteiligung bevor. Von der Feier sollen Zeichen der Versöhnung nach 500 Jahren Trennung ausgehen. Am Vorabend des Reformationsfestes am 30. Oktober ist zudem ein musikalischer Jubiläumsgottesdienst um 19 Uhr mit anschließendem Empfang der hessen-nassauischen Kirche und buntem Programm rund um die Lutherkirche in Wiesbaden vorgesehen.

Am eigentlichen Reformationstag, dem 31. Oktober, sind dann alle im Kirchengebiet eingeladen, den großen Tag vor Ort entsprechend zu feiern. Hierzu kündigte Pausch besondere Aktions-Materialien an, die den Gemeinden helfen sollen, den Kirchenraum rund um die Reformation in eine begehbare Ausstellung zu verwandeln. Die Bausteine dafür werden auf dem EKHN-Motto für das Reformationsjubiläum „Gott neu entdecken“ basieren und sollen zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben einladen.  

Auf Luthers Spuren durchs Land pilgern 

Schließlich wies Pausch auch auf den neuen Lutherweg von Rheinland-Pfalz über Hessen bis Thüringen hin. Gemeinsam mit den Bundesländern, dem Verein „Lutherweg in Hessen e.V.“ und der benachbarten Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck baut die hessen-nassauische Kirche den fast 400 Kilometer langen Wanderpfad in den kommenden Monaten weiter aus. Er ist schon jetzt in weiten Teilen begehbar. Die Strecke folgt von Worms am Rhein bis zur Wartburg in Thüringen dem Weg, den Luther auf seiner Flucht vom Reichstag 1521 nahm, als er sich zu seinen neuen Lehrsätzen vor dem Kaiser bekannte. Der Lutherpfad gilt als eines der Renommierprojekte zum bevorstehenden 500. Jahrestag der Reformation. Die offizielle Eröffnung für den hessischen Abschnitt ist für den 14. Mai 2017 in Romrod bei Alsfeld vorgesehen. 

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