EZB-Eröffnung

Rund 1.500 Blockupy-Aktivisten ziehen durch Frankfurt

Esther StoschGroße Blockupy-Demo gegen die Eröffnung der neuen EZBGroße Blockupy-Demo gegen die Eröffnung der neuen EZB

Nach einer friedlichen Demonstration gegen die EZB-Eröffnung stürmten Demonstranten das Gelände der Europäischen Zentralbank in Frankfurt.

Rund 1.500 Aktivisten der globalisierungskritischen Blockupy-Bewegung haben am Samstag in Frankfurt am Main gegen die europäische Krisenpolitik demonstriert. Nach der Auftaktkundgebung vor der Paulskirche zogen die Teilnehmer zur Europäischen Zentralbank (EZB) ins Ostend. Laut Polizeiangaben verlief der „Umzug zur neuen EZB“ friedlich. Nach dem offiziellen Ende der Demonstration, stürmten jedoch Teilnehmer das Gelände der EZB.

Die Bundesvorsitzende der Linken, Katja Kipping, kritisierte die Kosten von 1,3 Milliarden Euro für den Neubau der EZB. Diese Summe entspreche dem gesamten Sozialbudget des EU-Mitglieds Malta. In ihrer Rede prangerte Kipping weiter an, dass die EU und die EZB den südeuropäischen Ländern Hilfe gegen die Finanzkrise nur gegen die Auflage von Sozialkürzungen gewährten.

Der Protestmarsch ist Teil eines viertägigen Festivals. Seit Donnerstag gibt es unter dem Motto „Talk, dance, act - runter vom Balkon!“ Workshops, Vorträge und Kulturveranstaltungen. Die Teilnehmer wollten nach eigenen Angaben „weitere Schritte gegen die europaweite Verarmungspolitik beraten“ und sich auf die offizielle Eröffnung der EZB im kommenden Jahr einstimmen.

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