Blockupy

Kapitalismusgegner demonstieren anlässlich der Zentralbank-Eröffnungsfeier

Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio.deEuro-Zeichen vor der EZB

Die Aktivisten des Blockupy-Bündnisses wollen am 18. März gegen die Politik in Europa demonstieren.

Die Kapitalismusgegner des Bündnisses Blockupy wollen am 18. März die Feier zur Eröffnung der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main verhindern. „Wir werden frühmorgens die Zugänge blockieren“, sagte der Sprecher Aaron Bruckmiller vor der Hochhauskulisse der EZB. Mehrere Tausend Teilnehmer aus dem In- und Ausland würden erwartet. „Wir wollen möglichst viele Mitarbeiter und Gäste am Zutritt zur EZB hindern.“ Der Frage nach möglicher Gewaltanwendung wich Bruckmiller aus.

Neben der beabsichtigten Blockade des EZB-Geländes plant Blockupy um 14 Uhr auf dem Frankfurter Römerberg eine Kundgebung und Kulturveranstaltungen. Ab 17 Uhr werden die Teilnehmer in zwei Demonstrationszügen zur Deutschen Bank und zur Alten Oper marschieren. Das Bündnis hat 10.000 Teilnehmer angemeldet. Demonstranten hätten sich bisher aus zehn Ländern gemeldet.

Neben einem Transparent mit der Aufschrift „Widerstand gegen die finanzielle Diktatur von Troika und Regierung“ griff der Politikwissenschaftler Thomas Sablowski die jüngsten Entscheidungen der EZB an. Statt der griechischen Regierung zu helfen, lehne die EZB einen Schuldenschnitt für die bei ihr lagernden griechischen Staatsanleihen ab und kaufe keine griechischen Staatsanleihen mehr an, kritisierte der Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin, auch Mitglied des Attac-Beirats. „Hier geht es um das Spiel der Reichen gegen die Armen.“

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