Ambachtal
Willkommen in Burg
Becker-von Wolff
01.05.2022
hjb
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Konrad Schullerus (Jahrgang 1971) wechselt von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) in die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Gebürtig stammt der Theologe aus Schäßburg (Siebenbürgen) in Rumänien. „Dort habe ich eine wunderbare Kindheit und Jugend auf dem Dorf verbracht, in einer Gemeinschaft, die von starkem Zusammenhalt und selbstverständlicher Bindung an Kirche und evangelisch-lutherischen Glauben geprägt war“, erzählt er.
1992 kommt Konrad Schullerus nach Marburg, um sein in Hermannstadt begonnenes Theologiestudium abzuschließen. Nach dem Vikariat hat er drei Jahre am Marburger Studienhaus der EKKW Studierende im Fachgebiet Altes Testament betreut: „Die Hauptaufgabe war die wissensfördernde und nervenberuhigende Begleitung der Studierenden während der Examensvorbereitung. Ich bin ein wenig stolz darauf, dass alle ‚meine‘ Examenskandidatinnen und -kandidaten die Prüfung im Alten Testament auf Anhieb bestanden haben. Neben der wissenschaftlichen Arbeit habe ich mich ehrenamtlich in der Klinikseelsorge engagiert. Ein weiterer Schwerpunkt waren die Gottesdienste, die ich über meinem Predigtauftrag in der Gemeinde Sterzhausen hinaus vertretungsweise im Kirchenkreis Marburg-Land gehalten habe“, sagt Schullerus.
2003 übernimmt Pfarrer Konrad Schullerus eine Gemeindepfarrstelle im Kirchenkreis Homberg: „Da konnte ich mit Leib und Seele Dorfpfarrer sein und hatte dennoch Zeit, mich übergemeindlich zu engagieren“, sagt er zurückblickend. Besondere Bedeutung haben für ihn die klassischen Kernaufgaben wie Gottesdienst, Amtshandlungen, Seelsorge, die Arbeit mit Kindern und Konfirmanden und die Kirchenmusik.
Aber auch die christliche Bildungsarbeit reizt ihn sehr, sei es das Gespräch über Bibel und Glaube wie auch die Aus- und Weiterbildung von Ehrenamtlichen, besonders von Jugendlichen nach der Konfirmation. „Jeder Mensch ist gerufen, am Reich Gottes zu bauen. Ich halte es für eine christliche Aufgabe, die gottgegebenen Begabungen eines Menschen zu fördern und ihm Betätigungsfelder zu schaffen, wo er segensreich wirken kann“, sagt Konrad Schullerus.
Als seine Gemeindepfarrstelle 2008 angesichts sinkender Gemeindegliederzahlen auf eine halbe Stelle reduziert wurde, bot man ihm als zusätzliche halbe Stelle die Projektleitung des zu gründenden Evangelischen Forums Schwalm-Eder an. „Es aufzubauen und zu leiten war eine wunderbare Aufgabe, doch kollidierten die langfristig geplanten Termine des Forums immer wieder mit kurzfristigen Anforderungen aus der Gemeinde. So habe ich 2011 die Projektleitung abgegeben und jeweils mit einer Viertelstelle die Altenheimseelsorge in vier Senioreneinrichtungen der Stadt Homberg/Efze sowie die Seelsorge an den Freiwilligendienstlern im Sprengel Hersfeld übertragen bekommen. Es war schön zu sehen, wie die Senioren bei den Andachten aufblühten und begeistert mitsangen, wenn ich das Akkordeon auspackte“.
Von 2012 bis zuletzt war Schullerus Gemeindepfarrer in Bottendorf und Willersdorf, am Nordrand des Burgwalds unweit von Frankenberg. „Es ist eine Gemeinde mit den Schwerpunkten Kinder- und Jugendarbeit sowie Kirchenmusik. Ich fühlte mich hier durchaus wohl, aber aus privaten Gründen steht nun ein Wechsel an. Ich freue mich auf die Begegnungen und die neuen Aufgaben, die sich mir im Ambachtal stellen werden.“
Der Sohn eines Pfarrers und einer Krankenschwester ist selbst Vater von drei Kindern. Mit den Söhnen Konrad (16) und Kilian (13) sowie Tochter Hannah (9) wird der neue Pfarrer in das Pfarrhaus in Burg ziehen. „Das Pfarrhaus in Burg kenne ich mittlerweile ganz gut, ich habe es innen gestrichen“, sagt Schullerus, „die Gegend scheint mir durchaus reizvoll, ich mag Berge. Und der Hohe Westerwald ist ja nur ums Eck. Viel habe ich davon aber noch nicht sehen können. Herborn ist auf jeden Fall ein reizvoller Ort“, sagt Konrad Schullerus.
» Foto oben:
Willkommen in Burg: Pfarrer Konrad Schullerus tritt die Gemeindepfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Ambachtal an.
FOTO: BECKER-VON WOLFF
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