Das Internet im Buch

Vorsicht vor der „Internetfalle“

Erika von Bassewitz

Gerade ältere Menschen beäugen das Internet und die sozialen Netzwerke misstrauisch, während ihre Kinder und Enkel im Web 2.0 nur selten Berührungsängste verspüren. Welche Gefahren aber birgt das Netz? Darüber klärt das Buch „Die Internetfalle“ von Thomas Köhler auf.

Erika von BassewitzLesung einmal anders: Autor Thomas Köhler redet mit Powerpoint

Wie man nicht von der „Schönen neuen Onlinewelt" in die „Internetfalle des rechtsfreien Raums" tappt, beschreibt Berater und Autor Thomas Köhler in seinem Buch „Die Internetfalle“. Anders als der Titel vermuten lässt, verteufelt er darin das Internet keineswegs. Vielmehr klärt er über Gefahren der Internetnutzung sachlich und fundiert auf. 

Für die tägliche Internetnutzung hilfreich ist insbesondere das letzte Kapitel. Hier erklärt Köhler, unter dem Titel „Internetfallen ausgetrickst“, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit den eigenen Daten im Netz aussehen kann und wie man das Internet nutzt, um selbstgesetzte  Ziele  zu  erreichen.

Interaktiver  Vortrag  statt  Lesung

Im  Nieder-Erlenbacher  Saalbau  hat im Vorfeld der Buchmesse  die  christliche  Alpha-Buchhandlung  zu einer  Lesung  geladen.  Köhler  aber  hält  keine  Lesung,  sondern  einen Vortrag:  Mit  Powerpoint  und  vollem  Körpereinsatz  verweist  er  auf bemerkenswerte  Internetseiten  wie  brennende-autos.de,  auf  der  man  eine Karte  mit  Orten  und  Daten  angezündeter  Autos  in  Berlin  erhält.  Für Berliner  Autofahrer  auf  Parkplatzsuche  etwa  ist  solch  eine  Seite  sehr hilfreich.

„Die  Kirche  muss  dahin,  wo  die  Gläubigen  sind“

Neben  den  Gefahren  des  Internets  und  sozialer  Netzwerke  durch Datensammlungen  geht  Köhler  auch  klar  auf  den  Nutzen  ein,  der  seiner Meinung  nach  überwiegt.  Auch  für  die  Kirche:  „Man  muss  als  Kirche dahin, wo  die  Gläubigen  sind  –  und  die  sind  nun  mal  im  Internet.“  Mit  seinem Buch  will  er  in  erster  Linie  aufklären,  damit  seine  Leser  die  Gefahren kennen  und  sich  aktiv  damit  auseinander  setzen  können.

 

Dinge, die laut Köhler nicht in eine professionelle Statusmeldung gehören:

Befindlichkeitsmeldungen
Es interessiert in ihrem Netzwerk absolut niemanden, ob Sie frische Blumen auf dem Tisch haben, sich auf den Feierabend freuen oder sich gerade einen Kaffee gekocht haben. Wirklich nicht. Nur sagen tut es niemand.

Weisheiten des Tages
Solche Zitate können das Leben tatsächlich bereichern. Können. Müssen aber nicht. Machen Sie sich also nicht kleiner durch tolle Sprüche großer Menschen.

Veraltete Statusmeldungen
Nichts ist peinlicher, als wenn in der Statusmeldung Termine oder Ereignisse publiziert werden, die schon längst vergangen sind. Deutlicher kann man seinem Netzwerk nicht zeigen, dass man selbst nicht mehr up-to-date ist.

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